Biografie
Jan Mankes wird am 15.8.1889 im holländischen Meppel geboren. Er ist gelernter
Glasmaler und bildet sich zum Maler und Grafiker autodidaktisch fort. Er stirbt
sehr jung am 23.4.1920 in Eerbeek.
Wit konijn, 1909, olieverf
op doek op board, 17,5 x 30 cm
© Coll. Centraal Museum,
Utrecht
Das breitformatige Bild zeigt die Seitenansicht
eines Kaninchens in einem hypothetischen Innenraum.
Die einzelnen Bildelemente Kaninchen, Unterlage
und Wand sind in Gelb-Ocker-Tönen bzw.
Braun gehalten. In der Nahansicht reduziert der
Maler das Motiv auf die Form und die sich verändernden
Farbklänge.
Des Dekorativen und des Geschwätzigen fern,
kreist er einfühlsam um den dem Menschen verwandten
Wesenskern des Tieres. Ikonografisch von Belang ist
die Feststellung, dass Albrecht Dürer in einer
Tierstudie 1502 detailreich einen Feldhasen gemalt
hat, während tote Kaninchen als beliebte Symbole
im Vanitas-Stillleben Verwendung finden. Die Niederländische
Malerei im 17. Jahrhundert hat überhaupt erst
das Tierbild als eigene Gattung eingeführt.
|